„Man übersetzt schon lange nicht mehr durch Umschreiben von einem Papier auf ein anderes," konstatiert der Direktor unserer Filiale in Bratislava. Mehr erfahren Sie im Interview.
„Man übersetzt schon lange nicht mehr durch Umschreiben von einem Papier auf ein anderes. Zum aktuellen Trend gehören CAT-Tools, maschinelle Übersetzungen und Post-Editing, aber beispielsweise auch Server-Lösungen,“ konstatiert der Direktor unserer Filiale in Bratislava.
- Jan, Du arbeitest schon seit zwei Jahren als Direktor der Aspena-Filiale in Bratislava. Erinnerst Du Dich noch an Deinen ersten Tag bei der Arbeit? Was waren Deine Erwartungen?
- Natürlich erinnere ich mich daran. Bei Aspena arbeite ich sehr gern. Deshalb betrachte ich diesen Tag als außergewöhnlich in meinem Leben. Ich hatte hohe Erwartungen. Ich wollte grundsätzlichen Einfluss auf den Betrieb und die Strategie des slowakischen Teils der Firma Aspena haben und sie natürlich vorwärts bringen.
- Wovon fühltest Du Dich bei Aspena angesprochen?
- Es begann schon bei der ersten Begegnung mit dem Unternehmen. Ich wusste sofort, dass ich dort arbeiten will. Aspena ermöglichte mir, meine Visionen und strategischen Pläne im Bereich Übersetzungen, Dolmetschen und Lokalisierung zu verwirklichen. Mich beeindruckte auch das umfassende Angebot an Sprachen. Übersetzungen ins Englische und Deutsche bilden nur die Spitze des Eisbergs. Mehr als 200 Sprachkombinationen sind meiner Meinung nach ein tolles Aushängeschild für die Firma.
- Du arbeitest in einem Dienstleistungsbereich, der Präzision und Planung erfordert. Wie siehst Du Dich selbst? Magst Du es, wenn alles nach Plan läuft, oder improvisierst Du lieber?
- Ich neige persönlich eher zur Improvisation, obwohl eine gewisse Form der Planung bei mir notwendig ist. Ich plane immer eine ganze Woche im Voraus. Die Tage gliedere ich in kleinere Zeitabschnitte, wobei jedem Zeitabschnitt irgendeine Aufgabe zugeordnet ist. Ohne diese Planung kann ich mir meinen Job nicht vorstellen. Und jeder Tag bringt neue Herausforderungen und unerwartete Situationen. Also machen Improvisation und Kreativität einen Großteil meiner Arbeit aus.
- Deine Arbeit umfasst die Personalführung, die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten. Was macht Dir am meisten Spaß?
- Ich habe ein tolles Team von Leuten, die dafür meinen Dank verdienen. Ohne Sie wären wir nicht, was wir sind. Ich habe das Glück, gern und mit einem Lächeln zur Arbeit zu gehen. Eine Menge Spaß macht es mir, Trends in unserer Branche zu verfolgen, und ich muss zugeben, dass ich mich sehr gerne persönlich mit unseren Kunden treffe. Ich bevorzuge eine persönliche Beziehung mit dem Kunden. Ich stelle mir bei nicht persönlicher Kommunikation gern das Gesicht meines Gegenübers vor, und möchte, dass auch die andere Seite weiß, mit wem sie es zu tun hat.
- Vor Dir auf dem Tisch liegen ein umfangreiches Handbuch für ein komplexes Navigationssystem für Flüge in den Weltraum und ein tausendseitiges Märchenbuch für Kinder. Du sollst als Geschäftsführer entscheiden, welchen der Texte Aspena übersetzen wird. Welcher wird es sein, und warum? Wie gehst Du an den Auftrag heran?
- Ich habe zu viele Fragen in meinem Kopf. Aber ich sehe keine Verbindung zwischen diesen beiden Übersetzungen – wir sind keine kleine Garagenfirma, also sehe ich keinen Grund, warum wir nicht sowohl das Kinderbuch als auch das Handbuch des Navigationssystems übersetzen könnten. Die fachliche Spezifik der Texte erfordert verschiedene Übersetzer. Und beide Aufträge erfordern ganz unterschiedliche Ansätze. Die Schönheit des Übersetzens besteht darin, dass jede Art von Projekt einer anderen Herangehensweise und Vorbereitung bedarf. Der Kunde braucht sich aber keine Sorgen zu machen. Wir haben genug Erfahrung, um mit ihm das ganze Projekt vorab durchzugehen und ihm die am besten geeignete Lösung vorzuschlagen.
- Was macht Deiner Vorstellung nach einen idealen Übersetzer aus?
- In erster Linie muss er ein Profi sein. Die ausgezeichnete Kenntnis einer fremden Sprache ist nicht genug. Der ideale Übersetzer muss sich sehr gut im Fach auskennen, in dem er übersetzt. Aber auch das reicht noch nicht. Es ist sehr wichtig, dass er Termine einhält, fortlaufend kommuniziert und den mit dem Kunden vereinbarten Zeitplan des Projekts einhält.
- Erinnerst Du Dich an einen außergewöhnlichen Auftrag oder an Anforderungen seitens eines Kunden, die Dich wirklich überrascht haben?
- Außergewöhnliche Aufträge habe schon eine Menge erlebt. Ein Kunde verlangte zum Beispiel die Express-Übersetzung von zwei Millionen Wörtern in 14 Tagen. Trotz der Schwierigkeit dieses Projekts gelang es uns, es dank der Festlegung eines speziellen Übersetzungsprozesses dem Kunden fristgerecht zu übergeben, und der Kunde war sehr zufrieden.
- Welche Trends gibt es im Übersetzungs- und Dolmetschbereich? Gibt es irgendetwas, was Dich in letzter Zeit fasziniert hat?
- Man übersetzt schon lange nicht mehr durch Umschreiben von einem Papier auf ein anderes. Zum aktuellen Trend gehören CAT-Tools, maschinelle Übersetzungen und Post-Editing, aber beispielsweise auch Server-Lösungen. Ich bin sehr froh, dass Aspena modernen Trends folgt und seinen Kunden auch diese technisch anspruchsvollen Lösungen anbieten kann. Natürlich darf ich den wichtigsten Trend nicht vergessen, der, wie ich hoffe, möglichst lange anhalten wird. Und zwar den persönlichen Kontakt mit dem Kunden. Ich möchte nicht einfach „nur" übersetzte Texte liefern. Ich möchte, dass die Endkunden sie auch wirklich verstehen. Be Understood. Dies ist die Richtung, der wir weiter folgen werden.
- Könntest Du bitte den folgenden Satz ergänzen? Wenn ich nicht Direktor der Aspena-Filiale wäre, wäre ich gerne...
- Wenn ich kein Direktor bei Aspena wäre, würde ich versuchen, Direktor bei Aspena zu werden!